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Häufige Risiken im Kryptospace

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Sicherheit

Ob Bitcoin, Ethereum oder andere Coins – wer im Kryptospace unterwegs ist, sollte dem Thema Sicherheit höchste Priorität geben. Kryptowährungen bieten finanzielle Freiheit, bringen aber auch eigene Risiken mit sich. Anders als bei der Bank gibt es keinen Kundensupport, der verlorene Passwörter zurücksetzt oder gestohlene Gelder ersetzt. In diesem Beitrag erfährst du, welche Gefahren im Kryptospace lauern und wie du dich und deine digitalen Vermögenswerte effektiv schützen kannst

Häufige Risiken im Kryptospace

In der Welt der Kryptowährungen sind leider auch Kriminelle aktiv. Neueinsteiger unterschätzen oft, welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Hier sind einige der größten Risiken:

Betrug und Scams

Betrüger haben es oft auf unerfahrene Krypto-Nutzer abgesehen. Phishing-Webseiten ahmen z. B. beliebte Börsen oder Wallet-Anwendungen nach, um an Anmeldedaten oder private Schlüssel zu gelangen. Auch Fake-Profile in sozialen Medien, die sich als Support ausgeben, sind ein Problem. Beliebt sind zudem Krypto-Scams wie falsche Gewinnspiele ("Sende 1 BTC und erhalte 2 zurück") oder betrügerische Investment-Plattformen, die hohe Renditen versprechen. Wer auf solche Angebote hereinfällt, sieht sein Geld meist nie wieder.

Achtung: Viele Betrüger versuchen, mit gefälschten Webseiten oder Support-Anfragen an deine privaten Schlüssel zu gelangen. Gib niemals deine Wallet-Passphrase oder Private Keys an Dritte weiter!

Hackerangriffe

Nicht nur einzelne Nutzer, auch große Krypto-Börsen werden zur Zielscheibe von Hackern. In den vergangenen Jahren kam es mehrfach vor, dass Börsen gehackt und dabei Millionenbeträge entwendet wurden. Wenn eine Plattform unzureichend gesichert ist, können Angreifer dort Kundengelder stehlen. Aber auch Privatanwender können Opfer von Malware werden: Mit Keyloggern oder spezieller Schadsoftware versuchen Hacker, an Passwörter oder Wallet-Dateien (z. B. bei Desktop-Wallets) zu gelangen. Ein kompromittierter Rechner kann bedeuten, dass deine Coins gestohlen werden, ohne dass du es sofort merkst.

Fun Fact: Die erste dokumentierte Kauftransaktion mit Bitcoin fand am 22. Mai 2010 statt. An diesem "Bitcoin Pizza Day" bezahlte ein Entwickler zwei Pizzen mit 10.000 BTC. Diese Menge wäre heute mehrere hundert Millionen Euro wert!

Benutzerfehler

Oft sind es nicht Betrüger oder Hacker, sondern simple Benutzerfehler, die zum Verlust von Kryptowährungen führen. Ein klassisches Beispiel ist das Verlieren des Private Keys oder der Recovery-Phrase. Wer seine Schlüssel kein Backup seiner Schlüssel anlegt (z. B. nur auf dem PC speichert und dieser kaputt geht), verliert unter Umständen den Zugriff auf sein Guthaben für immer. Auch das versehentliche Versenden von Coins an die falsche Adresse kann fatale Folgen haben – Transaktionen sind irreversibel, und eine "Rückholung" ist praktisch unmöglich. Deshalb gilt: Immer doppelt prüfen, bevor man Coins versendet, und einen kühlen Kopf bewahren.

Sichere Aufbewahrung von Kryptowährungen

Der vielleicht wichtigste Aspekt für Krypto-Investoren ist die sichere Aufbewahrung ihrer Coins. Anders als Bargeld lassen sich Bitcoin & Co. nicht einfach in ein Portemonnaie stecken. Stattdessen verwaltest du einen digitalen Schlüssel, der dir Zugriff auf deine Coins gibt. Wer diesen Schlüssel besitzt, verfügt über das Guthaben – unabhängig davon, ob er rechtmäßiger Eigentümer ist. Hier kommen Wallets ins Spiel.

Hardware-Wallets

Für maximale Sicherheit gelten Hardware-Wallets als Goldstandard. Dabei handelt es sich um physische Geräte, die deine privaten Schlüssel offline speichern. Beispiele sind der Ledger Nano oder Trezor. Da ein Hardware-Wallet nicht ständig mit dem Internet verbunden ist, haben Hacker kaum eine Chance, an die Keys zu gelangen. Die Bedienung erfolgt über Tasten am Gerät und eine begleitende App. Selbst wenn der PC vireninfiziert wäre, bleiben die Schlüssel auf dem Gerät sicher.

Nachteile sind die einmaligen Anschaffungskosten und dass man das Gerät wie einen Schlüssel sicher aufbewahren muss. Doch für größere Beträge sollte man diese Investition unbedingt tätigen. (Tipp: Ein bewährtes Hardware-Wallet vom vertrauenswürdigen Anbieter bietet höchste Sicherheit – schau dir hier eine Empfehlung an.)

Software-Wallets

Software-Wallets sind Programme oder Apps, die auf dem Computer oder Smartphone laufen. Sie sind häufig kostenlos und sehr bequem zu bedienen. Allerdings speichern sie die Schlüssel digital auf dem Gerät. Das bedeutet, die Sicherheit hängt stark von deinem System ab. Ein gutes Software-Wallet verschlüsselt die sensiblen Daten und manche bieten ebenfalls 2-Faktor-Authentifizierung an.

Trotzdem: Ist dein Gerät mit Malware infiziert oder gehackt, können deine Coins in Gefahr sein. Deshalb sollte man auf einem möglichst sauberen (am besten dedizierten) Gerät arbeiten und regelmäßig Software-Updates machen. Mobile Wallets sind praktisch für unterwegs, aber die größere Summe lagert man besser woanders.

Backups und Recovery

Viele Nutzer lagern ihre Coins am Anfang auf der Krypto-Börse, auf der sie gekauft wurden. Doch Online-Plattformen sind attraktive Ziele für Angreifer und im Ernstfall sind deine Einlagen dort gefährdet. Diese Maßnahmen sollte jeder beachten:

Sichere Plattform wählen

Nicht alle Handelsplätze sind gleich sicher. Achte darauf, eine renommierte Börse mit hohen Sicherheitsstandards zu nutzen. Gute Börsen verwahren den Großteil der Kundengelder in Offline-Wallets (Cold Storage), haben Versicherungsschutz gegen Hacks und unterziehen sich externen Sicherheitsprüfungen. Lies Erfahrungsberichte und scheue dich nicht, im Zweifel eher einem bekannten, regulierten Anbieter zu vertrauen als einer unbekannten Plattform, nur weil diese vielleicht 0,1 % weniger Gebühr verlangt.

Account absichern (2FA & starke Passwörter)

Schütze deinen Zugang zur Börse wie deinen Augapfel. Verwende einzigartige, starke Passwörter für deinen Account (am besten mithilfe eines Passwort-Managers). Aktiviere unbedingt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) – z. B. über eine App wie Google Authenticator. Damit ist selbst bei gestohlenem Passwort ein Login nicht ohne Weiteres möglich. Viele Börsen bieten außerdem die Möglichkeit, Entnahmen zu beschränken (z. B. Auszahlungen nur auf vordefinierte Adressen) oder unbekannte Geräte zusätzlich zu bestätigen. Nutze diese Funktionen, wenn sie verfügbar sind. Und ganz wichtig: Falle nicht auf Phishing-Mails rein, die dich auf gefälschte Login-Seiten locken wollen (siehe oben).

Coins lieber in eigener Wallet

Die wohl wichtigste Regel: Bewahre größere Beträge nicht dauerhaft auf der Börse auf! So praktisch Online-Wallets sind – wenn die Plattform gehackt wird oder plötzlich schließt (Stichwort FTX 2022), sind deine Coins weg. Überweise Coins, die du nicht kurzfristig traden möchtest, auf deine eigene Wallet, wo du die Kontrolle hast – not your keys, not your coins! Eine bewährte Strategie ist es, nur den Betrag X auf der Börse zu lassen, den man aktiv handeln will. Der Rest gehört unter deine eigene Obhut.

Fazit

Sicherheit im Kryptospace ist kein Hexenwerk, erfordert aber bewusstes Handeln. Anders als im traditionellen Bankensystem trägt hier jeder Nutzer die volle Verantwortung für sein digitales Vermögen. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Vorkehrungen lässt sich das Risiko enorm reduzieren. Kombinationen aus Hardware-Wallets, 2FA, Backups und gesundem Menschenverstand bieten einen effektiven Schutzschild gegen die meisten Gefahren. Wer sich gut informiert und bewährte Sicherheitspraktiken befolgt, kann die Welt der Kryptowährungen wesentlich entspannter genießen. Es lohnt sich, die extra Meile in puncto Sicherheit zu gehen – denn so schützt du nicht nur deine Investments, sondern auch die Zukunft deines Vertrauens in die Krypto-Technologie. Jetzt Hardware-Wallet kaufen

Patrick Wagner

Patrick Wagner

Co-Founder / CTO